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EINE KLARE HALTUNG ZU FÜHRUNG IST DER ERSTE SCHRITT ZUM ERFOLG
In der schnelllebigen und sich ständig wandelnden Geschäftswelt von heute ist wirkungsvolle Führung nicht nur wünschenswert, sondern essenziell. Unser Führungsexperte Jörg Janßen, hat durch langjährige Erfahrung in Führungspositionen ein tiefgreifendes Verständnis für die Herausforderungen moderner Führung entwickelt. Daraus hat er ein umfassendes Modell entwickelt, das sich auf sechs grundlegende Erfolgsfaktoren für effektive Führung konzentriert. Diese Faktoren integrieren sowohl die persönlichen Kompetenzen einer Führungskraft als auch die systemischen Aspekte des Führungsprozesses, um ein ganzheitliches Bild erfolgreicher Führung zu zeichnen.
Die Bedeutung einer klaren Haltung für Führung und Authentizität
In der heutigen Geschäftswelt reicht es nicht mehr aus, lediglich die fachlichen Qualifikationen zu besitzen, um eine effektive Führungskraft zu sein. Viele Menschen gelangten in Führungspositionen, weil sie als Expert:in in ihrem Team herausragten. Das hat zu einer fachorientierten Führungskultur in vielen Unternehmen geführt. Jedoch stoßen solche Ansätze angesichts der aktuellen Entwicklungen, wie Digitalisierung, New Work und den Erwartungen der Generation Z, an ihre Grenzen. Moderne Führung geht daher über die reine Fachkompetenz hinaus und erfordert ein tieferes Verständnis für die eigene Rolle und Funktion.
Authentizität spielt dabei eine zentrale Rolle – eine Führungskraft muss nicht nur ihre fachliche Expertise, sondern auch ihre Persönlichkeit und Werte klar kommunizieren können. In diesem Blogartikel geht es darum, wie Sie eine klare Führungshaltung entwickeln können. Denn moderne Führung setzt ein Bewusstsein für die eigene Rolle voraus, das weit über das hinausgeht, was es bedeutet, der „Primus Inter Pares“ zu sein.
Primus Inter Pares“ ist lateinisch und bedeutet „der Erste unter Gleichen“. Der Begriff wird oft verwendet, um auszudrücken, dass eine Person in einer Gruppe von Menschen eine führende Position einnimmt, aber dennoch als gleichberechtigt und gleichwertig angesehen wird und häufig in Zusammenhang mit Führung und Teamarbeit, um zu betonen, dass eine Führungskraft innerhalb eines Teams zwar eine leitende Rolle hat, aber dennoch ein Teil des Teams ist und die Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe fördert.
Übung 1:
Für unsere Seminare mit Führungskräften haben wir folgende Übung entwickelt: Wenn möglich, buchen wir einen großen Konferenzraum und schaffen eine große freie Fläche. Dann bitten wir einen der Seminarteilnehmenden sich in die Mitte dieser Fläche zu stellen, sich vorzustellen und etwas über die eigene Führungsarbeit zu sagen. Sie glauben gar nicht, wie viel die Teilnehmenden mit dieser Übung über Ihre eigene Haltung und das Ausleben der eigenen Rolle und Funktion erfahren können. Für noch mehr Reflektionsmöglichkeiten nehmen wir diese Sequenz auf Video auf. So können die Teilnehmenden sich selbst spiegeln und werden sich bewusst, wie sie wahrgenommen werden und auf die Mitarbeitenden und Ihr Umfeld wirken.
Die Grundlagen
Die Grundlagen für eine klare Führungshaltung sind vielfältig und umfassen verschiedene Elemente, die zusammenwirken, um eine effektive Führung zu gewährleisten. Eine klare Führungshaltung zeichnet sich durch Vision und Mission, Werte und Prinzipien, klare Kommunikation & Authentizität, Entscheidungsfähigkeit, Selbstreflexion und Entwicklung, Empathie und Teamorientierung, Verantwortung und Integrität und Anpassungsfähigkeit aus.
Diese Grundlagen sind dynamisch und können je nach Unternehmenskultur, Branchenkontext und individuellen Herausforderungen variieren. Eine klare Führungshaltung basiert auf einem integrativen Ansatz, der diese Elemente miteinander in Einklang bringt und so eine starke Führungsgrundlage schafft.
Warum ist eine klare Führungshaltung der erste Schritt?
Die Verbindung zwischen einer klaren Führungshaltung und dem Erfolg eines Unternehmens ist tiefgreifend. Führungskräfte, die eine klare Führungshaltung haben, sind besser in der Lage, sich auf ihre Ziele zu fokussieren und ihre Ressourcen effektiv zu nutzen. Eine klare Führungshaltung fungiert als Katalysator für positive Veränderungen und ermöglicht Unternehmen, auch in anspruchsvollen Zeiten erfolgreich zu navigieren.
Volkmar Denner zeichnet sich durch seine authentische Führung aus. Er ist bekannt für seine klare Kommunikation und sein persönliches Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit. Denner’s Authentizität trug dazu bei, dass sein Unternehmen als Technologieführer in vielen Bereichen wahrgenommen wurde. Sein Fokus auf Werte und Authentizität trug zur Stärkung der Unternehmenskultur bei.
Unser Führungsexperte Jörg Janßen, dem das Thema Haltung eine Herzensangelegenheit ist, sagt: „Zu Beginn meiner Karriere war ich persönlich bestätigt vom eigenen Erfolg. Ich machte mir wenig Gedanken über meine Wirkung als Führungskraft und die Grundannahmen, mit denen ich diese Rolle ausfüllte. Erfolg und Beförderungen verdeckten meine Außenwirkung und ließen mich über meine Führungsphilosophie wenig reflektieren. Erst nach vielen Jahren begann ich, mich zu hinterfragen: Wie wirke ich? Warum wirke ich so? Welche Verantwortung trage ich wirklich? Diese Selbstreflexion war ein langer, aus mir selbst heraus entstandener Reifeprozess. Ich hatte die Zeit, mich zu entwickeln, aber heutzutage wird von jungen Führungskräften erwartet, schnell zu reifen. Daher ist es so wichtig, sich frühzeitig eine fundierte Haltung und Einstellung zur Rolle als Führungskraft anzueignen, im Zweifel mit Unterstützung von Coaches oder Mentoren“.
Herausforderungen bei der Entwicklung einer klaren Führungshaltung
Die Entwicklung einer klaren persönlichen Führungshaltung für Führungskräfte ist nicht ohne Herausforderungen. Von inneren Widerständen, über unternehmensinterne bis hin zu externen gibt es zahlreiche Hindernisse, die es zu überwinden gilt:
Selbstreflexion und Selbstkritik:
Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist entscheidend für die Entwicklung einer klaren Führungshaltung. Es kann jedoch eine Herausforderung darstellen, sich selbst kritisch zu hinterfragen und die eigenen Stärken und Schwächen ehrlich zu identifizieren. Oftmals sind persönliche Vorurteile oder der Wunsch nach Selbstbestätigung im Weg.
Widerstand gegen Veränderungen im eigenen Verhalten:
Führungskräfte haben möglicherweise jahrelang eine bestimmte Art der Führung praktiziert, die nun in Frage gestellt wird. Der Widerstand gegen Veränderungen im eigenen Verhalten, insbesondere wenn es um die Anpassung an moderne Führungsansätze geht, kann eine erhebliche Hürde darstellen.
Unterschiedliche Erwartungen und Werte im Team:
Innerhalb eines Teams können unterschiedliche Erwartungen und Werte existieren, die mit der persönlichen Führungshaltung der Führungskraft kollidieren. Die Herausforderung besteht darin, eine Führungshaltung zu entwickeln, die sowohl die eigenen Werte als auch die des Teams berücksichtigt und integriert.
Externe Unsicherheiten und Marktdruck:
Externe Faktoren, wie wirtschaftliche Unsicherheiten oder sich schnell ändernde Marktbedingungen, können die Entwicklung einer klaren Führungshaltung beeinträchtigen. Führungskräfte müssen in der Lage sein, flexibel auf externe Einflüsse zu reagieren und ihre Führungshaltung entsprechend anzupassen, dabei aber die eigene Haltung nicht zu verlieren.
Wahrnehmung und Akzeptanz durch das Umfeld:
Die Wahrnehmung und Akzeptanz der entwickelten Führungshaltung durch Kollegen, Mitarbeiter und Vorgesetzte kann eine Herausforderung darstellen. Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass ihre Art der Führung nicht nur eine persönliche Reise ist, sondern auch von der Reaktion ihres Umfelds beeinflusst wird. Es erfordert Überzeugungsarbeit und wieder Authentizität, um das Vertrauen und die Unterstützung der Kollegen zu gewinnen.
Entwicklung einer klaren Führungshaltung
Die Entwicklung einer klaren Führungshaltung geht leichter mit einem strukturierten Ansatz. Von der Definition von Werten bis zur konsequenten Umsetzung der eigenen Führungsprinzipien gibt es bewährte Strategien, die den Weg ebnen. Hier finden Sie praktische Schritte zur Stärkung der Führungshaltung sowie die Bedeutung von Authentizität und Konsistenz.
Eine eigene Haltung zu Ihrer Funktion als Führungskraft entwickeln
In Ihrer Funktion als Führungskraft werden Sie von Ihrem Team täglich in den verschiedenen Situationen wahrgenommen – wie Sie reden, wie Sie gehen, wie Sie stehen, wie Sie sich im Umgang mit anderen Menschen verhalten, um nur einige zu nennen. Machen Sie sich daher Gedanken darüber, wie Sie als Führungskraft wirken wollen und wie Sie Ihre Aufgabe verstehen. Ein hilfreiches Instrument dafür ist die Entwicklung eines Wertegerüsts. Machen Sie sich bewusst, was Ihnen wichtig ist und woran Sie sich orientieren möchten.
Verantwortung annehmen
Sie tragen als Führungskraft Verantwortung für Ihr Handeln und Tun. Nehmen Sie bewusst die Verantwortung für die unterschiedlichen Bereiche Ihres täglichen Wirkens an. Übernehmen Sie unter anderem die Verantwortung für Ihre Mitarbeitenden und bieten Sie diesen den Raum sich zu entwickeln und ihren Aufgaben im Sinne der unternehmerischen Ziele nachzukommen. Tragen Sie die Verantwortung dafür, dass die Unternehmensziele und damit verbundene Aufgaben adressiert, übernommen und von allen verfolgt werden. Nur im gemeinsamen Streben nach Zielen und Ergebnissen kann die Organisation lernen und sich weiterentwickeln. Vergessen Sie darüber nicht sich selbst. Auch sich selbst gegenüber haben Sie eine Verantwortung. Achten Sie auf sich und nehmen Sie sich die Zeit, sich Ihrer Rolle bewusst zu werden.
Die Rolle ‚verkörpern‘
Eine negative Einstellung, eine ständig geschlossene Bürotür und der beständige Ausdruck von einer „schwer auf den Schultern“ liegenden Last: Das ist keine wirksame Haltung einer erfolgreichen Führungskraft. Leben und lieben Sie Ihre Rolle und zeigen Sie mit Ihrer Haltung nach außen – für das Team, die Organisation und für alle anderen Stakeholder – dass Sie gerne voran gehen. Strahlen Sie aus, dass Sie Lust auf Führung und Verantwortung haben. Doch seien Sie dabei aufrichtig und authentisch. Nichts blendet mehr als eine aufgesetzte Rolle. Ihre Mitarbeiter sollten Sie als zuverlässige Personen erleben, auf die sie zählen können und die darin bestrebt ist, dass Beste für das Team und die Organisation zu wollen.
Übrigens: Die physisch aufrechte Haltung und die innere Haltung sind miteinander verbunden und können sich gegenseitig beeinflussen.
Vorbild sein
Neben der authentischen „Verkörperung“ der Rolle ist auch die Vorbild Funktion bedeutend. Leben Sie, was Sie dem Team predigen. Wer zum Beispiel dem Team mitgibt, dass bitte keine Mails nach 20 Uhr geschickt werden sollen und selbst um 22 Uhr Mails mit Arbeitsaufträgen raussendet, der verursacht Unsicherheit im Team. Gehen Sie hier besser als Vorbild voran. Und machen Sie keine Unterscheidungen bei Ihren Teammitgliedern, sondern haben Sie die gleichen Ansprüche an alle. Versuchen Sie Ihrem Team eine Orientierung zu geben und Leitplanken zu definieren, innerhalb derer sich alle bewegen. Dafür ist es wichtig, dass Sie für sich oder gemeinsam mit dem Team Maßstäbe entwickeln, Werte definieren, die Sie als Team leben wollen und Handlungen erlebbar machen.
Bewusstsein schaffen für die ständige Wirkung nach außen
Diese vier Punkte sind nur ein erster Anstoß bei der Entwicklung einer klaren Haltung zur Führung. Machen Sie es sich zur Regel sich kontinuierlich und bewusst mit Ihrer Haltung auseinanderzusetzen und diese zu verinnerlichen. Bedenken Sie auch, dass Sie immer wirken. „Man kann nicht nicht kommunizieren“, sagt Paul Watzlawick.
Übung 2:
Hier finden Sie einige Fragen und Tipps, die Ihnen dabei helfen können, eine klarere Haltung zur Führung zu entwickeln.
Warum sind Sie Führungskraft geworden? Was bedeutet Führung für Sie? Weswegen haben Sie sich entschieden Führungskraft zu werden?
Überlegen Sie, woran Sie Ihr Verhalten orientieren. Welche Werte sind Ihnen wichtig?
Lernen Sie mit Verantwortung umzugehen, sie anzunehmen und zu tragen.
Legen Sie für sich fest: Wie wollen Sie als Führungskraft wahrgenommen werden?
Gehen Sie als Vorbild voran, drücken Sie mit Ihrem Verhalten aus, dass Sie tun, was Sie sagen.
So geht es weiter!
Sie wollen Ihren eigenen Führungsstil entwickeln, Ihre eigene Identität als Führungskraft finden, Unsicherheit bei der ersten Führungsposition abbauen, Ihre neue Führungsaufgabe bestehen, mit den Veränderungen der Anforderungen und Erwartungen an moderne Führungskräfte besser umgehen und für aktuelle Herausforderungen durch Belastung oder Überlastung besser gewappnet sein? Wir bauen mit Wissen, Erfahrung und neuen Perspektiven Handlungskompetenz auf. Hier können Sie ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren, wo Sie mehr zu dem Thema erfahren oder ein Training für Ihre Führungskräfte buchen können. Wir freuen uns Ihnen bei der Bewusstmachung Ihrer Haltung und beim Aufbau Ihrer Selbstwirksamkeit zur Seite zu stehen.