So starten Sie erfolgreich in Ihre neue Führungsrolle.

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Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck, und dabei ist der Übergang in eine neue Führungsrolle keine Ausnahme. Der erste Kontakt mit Teammitgliedern und Stakeholdern prägt maßgeblich, wie Sie als Führungskraft wahrgenommen werden. Daher ist es entscheidend, von Anfang an Offenheit, Authentizität und Respekt zu zeigen. Ein bewusst gestalteter erster Eindruck legt den Grundstein für erfolgreiche Beziehungen.

Doch fangen wir mal ganz von vorne an.

Die Reset Taste drücken

Der Übergang in eine Führungsrolle, mitunter in eine komplett neue Organisation, kann überwältigend sein. Es ist wichtig zu erkennen, dass es in Ordnung ist, sich Zeit zu nehmen, um sich auf die neue Position ausreichend vorzubereiten. Eine Pause von etwa vier Wochen (wenn möglich!) kann helfen, sich zu sammeln, die neuen Aufgaben zu verstehen und frische Perspektiven zu gewinnen. Dies ermöglicht einen bewussten Neustart und eine gezielte Herangehensweise an die kommenden Herausforderungen.

Befördern Sie sich selbst!

Viele Führungskräfte verlassen sich beim Start in eine neue Führungsposition lediglich auf ihre fachlichen Kompetenzen. Neben fachlichen Kompetenzen sind aber auch soziale und zwischenmenschliche Fähigkeiten entscheidend – auch Ihre Einstellung zu sich selbst! Der Fokus sollte nicht nur auf der Arbeit liegen, sondern auch auf dem Aufbau von Beziehungen und dem Verständnis für die Bedürfnisse der Teammitglieder. Darüber hinaus ist es zusätzlich wichtig, auch sich selbst in der neuen Rolle zu sehen. Sie können nicht erwarten, dass Ihre Kollegen Sie in Ihrer neuen Führungsrolle respektieren, wenn Sie selbst noch nicht mental dort angekommen sind.

Am Anfang ganz viel zuhören

Bevor Sie als neue Führungskraft im Team anfangen, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen einzuleiten, ist es entscheidend, erstmal aktiv zuzuhören. Sammeln Sie die Informationen aus möglichst vielen verschiedenen Perspektive, reden Sie mit möglichst vielen Personen in Ihrem neuen Umfeld. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse, Herausforderungen und Stärken des Teams, aber auch für die Politik in der Organisation. Durch intensives Zuhören (Hinhören) werden Sie eine informierte und respektvolle Perspektive entwickeln, mit welcher die Führung effektiver und besser wird.

„So haben wir es bei xy gemacht“ – kommt meist nicht gut an!

Vermeiden Sie es, ständig über Arbeitsweisen aus Ihrem letzten Job zu sprechen und damit Ihren neuen Kollegen auf die Nerven zu gehen. Kontinuierliches Betonen, wie die Dinge an Ihrem vorherigen Arbeitsplatz liefen, kommt im Team normalerweise nicht gut an und signalisiert, dass Sie an Ihren alten Erfolgsstrategien festhalten, anstatt die Reset-Taste zu drücken. Teilen Sie Ihre Erfahrungen, die sie in diese Position gebracht haben, als Beitrag zur Lösungsdiskussion mit bedacht und sehr persönlicher Note.

Offenheit und Wachsamkeit

Analysieren Sie und wechseln Sie die Perspektive! In der Übergangsphase ist es von entscheidender Bedeutung, offen für Feedback zu sein und die Fähigkeit zu haben (oder mit einem Coach zu entwickeln), Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Analytisches Denken gepaart mit Menschenkenntnis und Empathie helfen, die komplexen Dynamiken des Teams und die Politik der Organisation zu verstehen. Offenheit ermöglicht zudem eine positive Kommunikationskultur.

Sich einlassen

Sich auf die neue Rolle einzulassen bedeutet, sich den Herausforderungen und Verantwortlichkeiten bewusst zu stellen. Es erfordert die Bereitschaft, sich neuen Aufgaben zu stellen, auch wenn sie außerhalb der Komfortzone liegen. Diese Offenheit ermöglicht persönliches Wachstum und eine erfolgreiche Integration in die Führungsposition.

Schnelle öffentlichkeitswirksame Erfolge sammeln

In den ersten Wochen in der neuen Führungsrolle sind schnelle, öffentlichkeitswirksame Erfolge wichtig. Oft sind es die kleinen Dinge, die wir gern übersehen, aber für den Einzelnen von Bedeutung sind. Wertschätzen sie auch diese, zeigen Sie, dass sich auch diese Dinge wahrnehmen. Dies schafft Vertrauen im Team und bei den Stakeholdern. Klare und offene, wertschätzende Kommunikation über erreichte Meilensteine und Erfolge stärkt das Image der Führungskraft und fördert die Akzeptanz der neuen Position.

Tue Gutes und rede darüber

Kommunizieren Sie diese Erfolge. Das Teilen von Erfolgen schafft nicht nur Anerkennung für das Team, sondern auch für die Führungskraft selbst. Erreichte Ziele stärken das Vertrauen in Sie und fördern die Motivation im gesamten Team.

Erwartungen begegnen

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu setzen und diesen offen zu begegnen. Sprechen Sie offen mit Ihren Vorgesetzten darüber, was von ihnen erwartet wird und verstehen Sie gleichzeitig die Erwartungen an ihr Team. Eine klare Kommunikation von Zielen und Erwartungen bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Organisation ist immer stärker als der Einzelne

Komme ich als der Messias? Als neue Führungskraft können Sie unter großem Druck stehen, wenn Sie als Retter oder „Messias“ wahrgenommen zu werden. Vergessen Sie aber nicht: Eine einzelne Person kann keine Organisation verändern. Führungskräfte sollten sich bewusst sein, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind. Es ist wichtig, zu akzeptieren, dass Sie alleine nicht die Organisation umkrempeln oder retten werden, sie werden die Menschen in der Organisation überzeugen und mitnehmen müssen. Zusammenarbeit und Teamarbeit zu fördern ist unabdinglich, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Glauben Sie nicht allem, was Ihnen über Ihr neues Team erzählt wird

Es ist wichtig, nicht blind allem zu glauben, was über ihr neues Team gesagt wird. Insbesondere ganz zu Beginn verfolgen vielen ihre eigene Agenda mit den Informationen ihnen gegenüber und suchen nach Einfluss. Eine eigene, unvoreingenommene Einschätzung ist wichtig, um effektiv zu führen. Zudem haben sich schon viele Menschen vom Low-Performer zum High-Perfomer entwickelt, nachdem nur ein Zahnrad im System verändert wurde. Geben Sie jedem Mitarbeiter die Chance sich zu beweisen.

Bauen Sie sich ein Soundingboard!

Ein Soundingboard, bestehend aus Mentoren, Kollegen oder anderen Führungskräften wird Ihnen langfristig den Rücken freihalten. Ein solches Netzwerk bietet die Möglichkeit, Herausforderungen zu besprechen, Feedback zu erhalten und sich in der neuen Rolle weiterzuentwickeln. Die Einbindung von verschiedenen Perspektiven stärkt die Entscheidungsfindung und persönliche Entwicklung.

Wir hoffen, dieser Artikel bietet Ihnen einen eine Hilfe beim Übergang in Ihre neue Führungsrolle. Falls Sie sich weitere Unterstützung wünschen, vereinbaren Sie doch hier gleich einen Termin!

Inspiriert vom Podcast “Wegen guter Führung”, Episode “Starten, Ankommen, Überzeugen: Die ersten 100 Tage im neuen Job” mit Antonia Goetsch und Claudia Michalski.